Der Bericht nach dem großen Wandel
So wie Kabir im vorliegenden Anurag Sagar über die Zukunft berichtet, indem Er beschreibt, wie die Seelen im Kali Yuga kein Wissen mehr haben, jedem nachlaufen und nur noch darauf aus sind, andere nachzuäffen, so wird der Bericht nach dem großen Wandel vom Kali Yuga zum Sat Yuga letztendlich ein Bericht der Vergangenheit, nämlich indem dieser dort anknüpft, wo Kabir mit dem Anurag Sagar aufhörte.
Dieser Bericht wird, wie in der Vergangenheit, von einer Verkörperung, wie es Kabir in den vorangegangenen Zeitaltern war, niedergelegt werden.
Der Anurag Sagar berichtet darüber, wie es den Seelen, die in den letzten vier Zeitaltern Naam praktisch erhielten, erging und berichtet ebenso über jene bedauernswerten Jivas, die Naam nicht anerkannt haben.
Heute, in der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts, am Ende des Kali Yugas, hat sich die Erkenntnis Guru Nanaks erfüllt: Der Allmächtige war in der Gestalt Kirpals auf Erden verkörpert, um all jene Seelen, die Naam in den letzten vier Zeitaltern erhalten haben, mitzunehmen und in die Wahre Heimat zu geleiten, wenn diese dies freiwillig wünschen.
Kirpal sagte sinngemäß:
[…] Das Goldene Zeitalter wird sich aus dem Eisernen erheben, für euch, die ihr Naam erhalten habt, ist das Goldene Zeitalter schon da. Wer jetzt nicht freiwillig geht, hat einen langen Weg vor sich. […] Es wurden keine neuen Seelen initiiert.
Bevor Kirpal Singh Seinen Körper verließ, betonte Er die Möglichkeit, dass jeder, der Naam erhalten hat, Sein Botschafter sein könnte, in dem Sinne, ein Vertreter der Wahrheit auf Erden zu sein.
Auch heute noch, mehr als 39 Jahre nachdem Er Seine physische Hülle verlassen hat, ist der Segen ungebrochen, ja, er ist größer denn je, denn diese Kraft ist nicht mehr an die physischen Gesetze gebunden. Kal hat genau betrachtet keine Chance, die Spirituelle Revolution aufzuhalten, es sei denn, die Initiierten geben dieser Kraft eine Möglichkeit, indem sie nicht nach der Wahrheit leben.
Das große Missverständnis liegt verborgen in der Tatsache, dass jene, die Naam erhalten haben, versuchen, die Wahrheit an ihr Leben zu binden, anstelle ihr Leben an die Wahrheit zu binden.
Nanak Sahib sagte:
Die Wahrheit steht über allem, doch die Wahre Lebensweise steht über der Wahrheit.
Und Kirpal Singh betonte immer wieder diesen Fakt.
Nun beginnt ein neues Kapitel. Dieses Kapitel wird davon handeln, wie jetzt, nachdem Kirpal den Ozean des Lebens besuchte, die Seelen, welche Naam empfangen haben, mit diesem Segen umgingen; was alles hätte sein dürfen und wie es dann tatsächlich kam. So werden die heutigen Initiierten zu Figuren in einem neuen Bericht, genauso wie die Initiierten und auch die unwissenden Jivas-Sohang der vergangenen Tage zu Figuren im Anurag Sagar geworden sind.
Dies ist noch nicht niedergelegt, doch wird er niedergeschrieben werden.
Es sind die jetzt lebenden Initiierten, die das erste Kapitel des neuen Berichtes schreiben. Sie legen durch ihr eigenes Verhalten und ihre Lebensweise die literarische Grundlage.
Alle Heiligen, Bhagats und Seher in der Zeit nach Kabir berichteten immer wieder darüber, wie am Ende des Kali Yugas Kal die Seelen tanzen lässt, wie dieser die Initiierten als Fallensteller für seine Illusion benutzt und jene, die Naam praktisch erhalten haben, missbraucht, indem er deren Schandtaten als Wahrheit proklamieren darf.
Eine Handlung eines Initiierten wirkt sich im Verhältnis Eins zu Hunderttausend auf das große Mysterium aus. – Eine richtige Tat verursacht hunderttausend gute Taten in der Menschheit, ein Fehler oder eine Unterlassung das Gegenteil. Eins zu unendlich ist das Verhältnis bei Jenen, Die Naam verkörpern oder dessen Mittler sind.
Nicht der Mensch ist schlecht, es ist die Unkenntnis über den Inhalt des Gesetzes: Wie du säst, so wirst du ernten.
Die Heiligen haben keine Angst vor den Karmas, die Sie wissentlich begehen, Sie haben Angst vor den Karmas, die Sie unwissentlich begehen mögen.
Ein Wahrer Schüler schreibt die Biografie seines Meisters durch seine Lebensweise.
Möge der Allmächtige uns allen die Gnade erweisen, um diese Zeit, in der wir uns befinden, so zu nutzen, dass wir letztendlich unser aller Ziel erreichen, die Verwirklichung der Einheit.
Keine Organisation hat die Schirmherrschaft über dieses Ziel, welches vom Allmächtigen Selbst festgelegt wurde. Es ist die lebendige Bewegung in den Herzen der Menschen, die jenen Wandel hervorbringt.
Kirpal Singh sagte:
Die Einheit besteht bereits, wir haben sie nur vergessen! Ich bin gekommen, euch die Einheit zu enthüllen.
Ruft es von den Dächern, dass der Allmächtige nun die Pforten geöffnet hat und ein unaufhörlicher Strom von Leben, Licht und Liebe herabströmt, der von jedem, der aufrichtig ist, empfangen werden kann. Begebt euch zu einem Khalsa, einem Gurumukh, der euch behilflich ist, das Wahre Naam zu ergreifen. Benutzt die Richtlinien, die von Kirpal aufgeführt wurden, die notwendig sind, um ein empfängliches Gefäß zu werden und letztendlich im Wahren Satsang das Licht Gottes zu ergreifen und die Stimme Gottes – den hörbaren Tonstrom, der nur von rechts und später von oben kommt – zu hören.
Noch nie traf ich seit den 1970er Jahren eine Jiva-Sohang, die Naam nicht ergreifen durfte. Kirpal erscheint den Wahrheitssuchern auch im 21. Jahrhundert noch und der Segen ist genauso groß wie zu Seinen Lebzeiten. Durch die Gnade des Einen Gottes und den durch meinen Meister Kirpal Singh wirkenden Gott wird die Initiation auch 2014 noch als freies Geschenk gegeben.
Mögen alle Seine Botschafter werden.
Bhai Jamal
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Veranschaulichung:
Die Wahrheit an ihr Leben zu binden: Jeder Initiierte, der seine Gewohnheiten nicht aufgibt, aber doch die Wahrheit in sein Leben integrieren will, wird das Letzte Ziel nicht erreichen.
Ihr Leben an die Wahrheit zu binden: Das heißt, sein Leben an die Wahrheit anzupassen. Dies führt zu dem, was in der Hochzeitshymne von Guru Ram Das als die zweite Stufe beschrieben ist. (Siehe den Unterpunkt 'Nimm das Naam mit Liebe und Entschlossenheit an' in der Veranschaulichung zu 'Die Unentbehrlichkeit des Gurus'.)
Eine Handlung […] zu Hunderttausend: Kirpal Singh erwähnte einmal, dass wir alle Teil des großen Mysteriums sind. Wenn wir uns verändern, ist das große Mysterium verändert.
Durch seine Lebensweise: In diesem Sinne ist auch die Einführung zu verstehen, die Kirpal Singh in 'Eine kurze Lebensskizze von Hazur Baba Singh Ji Maharaj' (Übersetzung aus der englischsprachigen Vierten Edition, 1973) schrieb:
In diesem kleinen Pamphlet wird eine Lebensskizze von jener Heiligen Persönlichkeit gegeben, zu Deren Füßen ich das Glück hatte, zu sitzen.
Ein bescheidenes Atom ist kaum in der Lage, die unermessliche Weite und die Vorzüge der Sonne zu erwähnen. Doch die Hoffnung, dass ein Bericht über das Heilige Leben Seiner Heiligkeit als Leuchtsignal zur Führung vieler Seelen dienen wird, welche vom Wege abgekommen sind, veranlasste mich, dieses schwierige Thema zu versuchen.
Wenn Seine Barmherzigkeit weiterhin Segnungen strömen lässt, hoffe ich, in kurzer Zeit eine detaillierte und klare Biografie** dieses Gottmenschen zu präsentieren.
bescheidenes Atom
Jamal*
* Pseudonym von Kirpal Singh – Herausgeber der originalen Fassung von 1949.
** Ein Pandit namens Guru Dutt war ein Schüler von Swami Dayanand, dem Gründer des Arya Samaj. Jemand sagte zu ihm, dass er die Lebensgeschichte seines Gurus schreiben solle. 'Gut', sagte er, 'ich werde schreiben.' Zwei Monate, drei Monate vergingen, und sie fragten ihn, was er täte. Er sagte: 'Ich schreibe.' Sechs Monate, ein Jahr vergingen, und sie wollten wissen, wie weit er sei. Er antwortete: 'O, ich schreibe ununterbrochen.' Zwei weitere Jahre vergingen und sie fragten ihn wieder, wie viel er geschrieben habe. 'O, ich schreibe ununterbrochen', sagte er. Was heißt es, des Meisters Leben zu schreiben? Es heißt einfach, eben jene Qualifikationen des Meisters in unserem eigenen Leben zu haben. […]
Morgengespräche (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1970) –
XXXIV. Wie wir dem Meister gefallen können,
von Kirpal Singh, 1894–1974
Diese und auch Bücher und Broschüren von Kirpal Singh werden dann oft noch mit einem Copyright versehen. Die Organisation 'Unity of Man' beispielsweise veröffentlichte eine Biografie von Kirpal Singh mit einem für sich selbst sprechenden anmaßenden Copyright. Die deutsche Übersetzung lautet wie folgt:
Unity of Man – Sant Kirpal Singh
Verein zur Verbesserung der menschlichen Beziehungen
Steinklüftstraße 34
5340 St. Gilgen – Austria / Europe
Copyright 1994, 2007 von Unity of Man
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf neu produziert, in einem Abfragesystem gespeichert oder in jedweder Form oder durch jedwede Mittel, elektronisch, mechanisch, fotokopierend, aufzeichnend oder auf andere Weise übertragen werden ohne die vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers.
Erste Edition 1994, gedruckt in Indien
Zweite überarbeitete Edition 2007, gedruckt in Österreich
Dies entspricht an und für sich schon nicht der Intention Kirpals, da Kirpal Singh alle Seine Schriften ohne Copyright verfasst hat. Erst als dieses Vorgehen, welches nicht im Geringsten etwas mit Wahrheit zu tun hat, sondern lediglich dazu dient, um beispielsweise an Kirpals Schriften zu verdienen oder die eigene Pseudo-Wichtigkeit hervorzuheben, von außen bemerkt wurde und Erwähnung fand, wurde es zumindest teilweise von den Gruppierungen, wie zum Beispiel der Unity of Man Organisation, unterlassen. Manche dieser Gruppierungen, unter anderem der Ruhani Satsang USA, Deutschland und Indien und Strukturen, die sich den Sant Mat angeeignet haben, ohne jedoch mit der Wahrheit verbunden zu sein, haben eigene Verlage gegründet, über welche sie unter anderem Bücher und andere Schriften von Kirpal Singh mit und ohne Copyright herausgeben. Viele dieser Bücher werden dann oft gegen ein Entgelt unter dem Deckmantel des 'Selbstkostenpreises' verkauft.
Besser ist es, alle Schriften Kirpal Singhs und alle anderen Schriften, die die Wahrheit betreffen, ohne Copyright und kostenlos herauszubringen, damit sie allen Menschen frei zugänglich sind.
Kirpal Singh sagte einmal:
Sant Clara Universität, San José, Kalifornien,
am 16. November 1972
Sollte jemand Wahrheit zu berichten haben und möchte vermeiden, dass die Inhalte seiner Publikationen verändert oder missbraucht werden, ist es höchstens sinnvoll, diese Publikation mit einer offenen Lizenz zu versehen.
Verwirklichung der Einheit: Diesem Zweck diente auch die Unity of Man Konferenz 1974, deren Ziel Kirpal Singh in einer Rede während der Konferenz so beschrieb:
Das Ziel der Unity of Man Konferenz ist, das Ideal der Einheit des Menschen zu verbreiten: Die ganze Menschheit ist Eins.
Schirmherrschaft über dieses Ziel: Dass Kirpal Singh keine Organisation mit dieser Aufgabe betraut hat und dies auch nicht wünschte, geht klar aus Seinem letzten Rundschreiben 'Über die Einheit des Menschen – On the Unity of Man' vom 15. Mai 1974, Punkt 9, hervor. (Siehe hierzu den Unterpunkt 'Unity of Man und Kirpal Sagar' in 'Anmerkungen hinsichtlich der heutigen Verwirrungen der zwölf Pfade – Teil III / II', insbesondere die Passage über das Rundschreiben.)
Ein unaufhörlicher Strom von Leben, Licht und Liebe: Dieses ist der Segen des Sat Purush, der Tag und Nacht herabströmt und von denen, die wahrlich sehen, selbst mit offenen Augen wie ein goldener Regen wahrgenommen werden kann.