3. Die Erschaffung der unteren Welten
Dharam Das, verstehe, was danach geschah:
Feuer, Luft, Wasser, Erde und Äther – all dies kam aus Kurmas Bauch heraus. Die fünf Elemente wurden aus seinem Bauch genommen und die drei Eigenschaften kamen aus seinem Kopf.
Auf diese Weise wurden die drei Gunas manifestiert und Dharam Rai entwickelte das Universum.
Kabir sagte zu Dharam Das:
Er vermischte die Elemente und die Gunas und gab diese der Göttin, und dann kreierte er seine eigene Essenz. Er träufelte drei Tropfen in das Genitalorgan der Frau und drei Einzelteile wurden erschaffen.
Fünf Elemente und drei Gunas wurden vermengt: Auf diese Weise wurde die Welt geschaffen.
Aus dem ersten Tropfen wurde Brahma erschaffen, dem das Tamo Guna und die fünf Elemente gegeben wurden. Aus dem zweiten Tropfen wurde Vishnu geschaffen und ihm wurden das Rajo Guna und die fünf Elemente gegeben. Aus dem dritten Tropfen wurde Mahesh geschaffen und wurde mit dem Sato Guna und den fünf Elementen gesegnet. Fünf Elemente und drei Gunas wurden vermengt, und daraus wurden ihre Formen gestaltet. Dies ist, weswegen wieder und wieder die Welt vernichtet wird, niemand kennt das Geheimnis ihres Ursprungs.
Dann sagte Dharam Rai,
"Höre, o Frau! Gehorche mir. Du besitzt den Keim des Lebens. Indem du ihn benutzt, entwickle das Universum."
Wieder sagte Niranjan,
"Höre, meine Königin – tue, was ich sage. Ich habe dir drei Söhne gegeben. Nunmehr werde ich meine Aufmerksamkeit in den Dienst des Sat Purush nehmen. Indem du diese drei Kinder nimmst, herrsche über die Welt, und erzähle das Geheimnis meiner Existenz nicht irgendjemandem. Keiner meiner drei Söhne wird meinen Darshan haben; sollte einer nach mir suchen, wird er sein Leben verlieren. Verbreite solche Meinungen in der Welt, dass keine Seele befähigt sein wird, das Wissen über Sat Purush zu erlangen. Wenn meine drei Söhne älter werden, sende sie, den Ozean zum Schäumen zu bringen."
Kabir sagte zu Dharam Das:
Diese Dinge der Göttin erläuternd, wurde Niranjan unsichtbar. Er residierte in der Höhle des Raum-Bewusstseins – wer könnte dieses Geheimnis kennen? Er wurde unsichtbar; nun verstehe dein Gemüt als Niranjan. Wenn einer das Gemüt bezwingt und das Wissen über Sat Purush erlangt, offenbart Sat Purush Sich Selbst in solch einer Person.
– All die Jivas sind töricht geworden und meinen, dass Kal der unfassbare Eine ist. Involviert in den Gezeiten des Karmas, erleiden sie Qual, Geburt um Geburt. Kal müht die Jivas, sie verwickelnd in viele Karmas: Er selbst spielt die Streiche – jedoch die Konsequenzen erlegt er der Jiva auf.
Die drei Götter schäumen den Ozean auf:
Die Erzeugung von vierzehn Juwelen
Als die drei Jungen verständig wurden, sagte ihre Mutter ihnen, sie sollten den Ozean aufwühlen. Jedoch spielten sie Spiele und wollten nicht gehen. Dharam Das, höre zu und verstehe, was dort geschah! Zur selben Zeit geschah es, dass Niranjan Yoga ausführte und begann, viel Wind zu blasen. Als er ausatmete, kamen die Veden heraus. Die Veden kamen mit seiner Atmung heraus, allerdings kennen wenige dieses Geheimnis.
Die Veden baten und fragten:
"Was sind die Orakel für uns, o Niranjan?"
Ihnen wurde gesagt:
"Geht und lebt im Ozean. Verbleibt bei dem, der euch findet."
Hiernach trat ein Laut auf, jedoch wurde die Gestaltung nicht gesehen. Nur ein tiefes Licht wurde erkannt. Dann schienen die Veden durch ihre eigene Erkenntnis, so wie die Welt leuchtet mit dem Licht der Sonne. Die Veden gelangten dorthin, wo Dharam Rai den Ozean erschaffen hatte. Als sie sich in die Tiefe dessen begaben, dachte Dharam Rai dies: Er sprach zur Göttin, durch unsichtbaren Dhyan, und fragte sie, weshalb sie die Kinder hemmen würde, den Ozean aufzuschäumen.
Er sagte ihr,
"Schnell, sende die drei Kinder, um den Ozean aufzuwühlen! Gehorche meinen Befehlen mit Bestimmtheit."
Dann begab er sich selbst in den Ozean, während die Göttin darüber nachdachte, ihn aufzuwühlen. Sie sagte den drei Jungen, was sie verlangte und, sie segnend, entsendete sie die drei.
"Geht zu dem Ozean, schnell, meine Söhne! Dort werdet ihr die Schätze finden."
Brahma befolgte ihre Worte und brach in Richtung des Ozeans auf. Die beiden anderen folgten ihm.
Hymne
Drei Kinder gingen spielend wie bewundernswerte Kinder des Schwans. Sich gegenseitig fangend und sich gegenseitig hinterherlaufend, spazierten sie auf außergewöhnliche Weise. Manchmal gingen sie, manchmal liefen sie, manchmal standen sie, mit ihren Händen winkend. Nicht einmal die Veden singen über die Schönheit dieser Zeit. Alle drei gingen und standen nah am Ozean. Jeder von ihnen überlegte, wie man den Ozean aufwühlen könnte.
Das erste Aufwühlen des Ozeans
Als jeder von ihnen den Ozean aufwühlte, erhielten sie drei Sachen: Brahma erhielt die Veden, Vishnu Feuer und Mahesh Gift. Alle drei nehmend, begaben sie sich glücklich nach Hause zu ihrer Mutter. Sie kamen zu ihr und zeigten ihr ihre Sachen. Sie sagte ihnen, diese für sich selbst zu behalten.
Das zweite Aufwühlen des Ozeans
"Abermals geht und wühlt den Ozean auf. Was immer ihr bekommt, behaltet es bei euch."
Dies sagend, spielte Adhi-Bhavani einen Streich und erschuf drei Frauen. Jede von ihnen hatte ihre Essenz in sich. Jede von ihnen trat vor ihre Mutter, welche sie an ihre Söhne verteilte. Die drei Söhne waren gegangen, um den Ozean aufzuwühlen und wussten nichts von den Frauen. Jedoch als sie dieses Mal wühlten, fanden sie die drei Frauen, was sie sehr befriedigte. Indem sie die Frauen mit sich nahmen, kamen sie und verbeugten sich vor ihrer Mutter.
Die Mutter sagte,
"Hört, meine Kinder: Diese sind für eure Arbeit."
Jedem wurde eine Frau gegeben und der Auftrag erteilt, sich mit ihr zu vergnügen:
"Brahma, du nimmst Savitri; Vishnu, du nimmst Lakshmi."
Parvati wurde Shankar gegeben. Dies waren die Anweisungen ihrer Mutter. Akzeptierend was immer Adhya ihnen gab, verbeugten sie sich vor ihr. Die Frauen zu erhalten machte sie so glücklich wie den Chakor, wenn dieser den Mond bei Nacht sieht. Alle drei Brüder frönten der Lust und so wurden die Götter und Dämonen geschaffen.
Dharam Das, verstehe dies: Die eine, die einst ein Mädchen war, wurde die Mutter.
Noch einmal sagte die Mutter ihnen,
"All ihr Brüder! Geht und wühlt den Ozean abermals auf! Was immer ihr bekommt, behaltet es für euch; und verzögert nicht!"
Das dritte Aufwühlen des Ozeans
Ihren Kopf beugend, gingen die drei Söhne;
"Wir werden tun, was immer du sagst."
Sie wühlten den Ozean ohne Verzögerung auf und teilten, was sie erhielten, unter sich auf. Die Mine der vierzehn Juwelen stieg auf, welche sie zu ihrer Mutter brachten. Alle drei Brüder waren glücklich; Vishnu nahm den Nektar und Mahesh nahm das Gift.
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Veranschaulichung: siehe nächste Seite.