Veranschaulichung zu
'Die Schilderung über Khemsari'
Yama: Yama ist Kals Name als Todesgott.
Tika: Das Reservoir hinter den Augen: Es muss mit der Aufmerksamkeit gefüllt werden, bevor die Seele hinaufgehen kann. Der Schüler muss die Wahrheit, die er erhalten hat, in sich bewahren und durch tägliche Praxis vermehren. Wenn das Reservoir dann irgendwann überfließt, können auch andere davon profitieren.
[…] Jene, Die Sich mit dem Wort verbunden haben, Deren Mühen werden enden, und Ihr Antlitz wird voll Glanz erstrahlen. Nicht nur werden Sie erlöst sein, o Nanak, sondern viele andere werden mit Ihnen die Freiheit finden.
Jap Ji (Übersetzung aus der englischsprachigen
Zweiten Edition, 1964) – Epilog von Guru Nanak,
herausgegeben von Kirpal Singh, 1894–1974
Bhakti: Die liebende Verehrung Gottes oder des Satgurus.
Kirpal Singh schrieb:
Es heißt, dass Daya Nand – der spätere Swami und Maharishi – zu seinem Guru Virja Nand im Gewand eines großen Gelehrten mit Büchern über alte Weisheit im Arm gegangen sei und der Guru gesagt habe:
Daya Nand, ich möchte dir etwas geben, was nicht in den Büchern steht, die du bei dir trägst. Wenn du etwas von mir lernen willst, wirst du all diese Bücher in den Fluss Yamuna werfen müssen.
Da Daya Nand sehnlichst wünschte, Gotterkenntnis zu erlangen, beugte er nur den Kopf und tat, wie ihm von seinem Lehrer geheißen war. Das wird Gurubhakti oder uneingeschränkte Hingabe an den Meister genannt.
Satsang – Das Rätsel des Lebens,
von Kirpal Singh, 1894–1974
Quelle: Sat Sandesh / Januar–Februar 1971
Arti: Dieses Wort wird im Hinduismus gebraucht, um ein Ritual zu benennen, welches sich um die Darbietung von Licht – in der Regel in Form einer Lampe mit brennendem Kampfer – dreht; hier wird das Wort spezifischer verwendet, um eine die Initiation in früheren Zeiten begleitende Zeremonie zu beschreiben, welche eine ausgeführte Parabel ist, bei der jedes Detail symbolisch für den einen oder anderen Teil des Inneren Pfades steht. In einer prä-literarischen Epoche dienten Zeremonien dieser Art, bei welchen jedes Detail eine spezifische Bedeutung hatte, die dem Gedächtnis eingeprägt werden konnte, als ein zweckdienlicher Weg, die Lehren zu bewahren und weiterzugeben. Die äußere Ausführung dieses Rituals wurde von den Meistern vor langer Zeit aufgegeben, sofern es überhaupt jemals im wörtlichen Sinne ausgeführt worden war; die Innere Wirklichkeit hingegen besteht weiter und wird nach wie vor bei der Initiation, wie hier beschrieben, übermittelt. (Siehe auch die Veranschaulichung 'Arti' im Unterkapitel 'Die Wichtigkeit von Arti'.) Wichtig ist hierbei, zu verstehen, dass die Initiation selbst kein Ritual ist.
Fünf Heilige Worte: Die mentale Wiederholung der grundlegenden Namen Gottes, welche sich auf die Manifestation von Naam oder des Tonstroms auf jeder der fünf Inneren Ebenen beziehen, und von den Meistern zum Zwecke des Simrans oder der Erinnerung gegeben werden, wurde zu dieser Zeit eingeführt. Diese Worte existieren im 20./21. Jahrhundert sowohl in Sanskrit als auch in einer arabischen Übersetzung für Angehörige dieses Sprachraums. Aber die Bedeutung der Worte und die Beziehung der Worte zu Naam oder dem Wort und zu den Inneren Ebenen ist dieselbe. Im Übrigen liegt die Wirkung des Simrans nicht in den Worten selbst, sondern in der Aufladung, die sie erhalten, wenn sie von einem wirklichen Heiligen gegeben werden. – Der Simran, der von einem falschen Meister gegeben wird, hat diese Aufladung nicht. (Siehe hierzu die Veranschaulichung 'Und erledigte alle Fallstricke von Kal für dich' im Unterkapitel 'Die Beschreibung der Ausführung von Arti'.)
Wiederholt man aufrichtig den Simran, der von einem Heiligen, Dessen Bevollmächtigten oder Khalsa* gegeben wurde, so ruft man unweigerlich die Meister- oder Christus-Kraft herbei.
* Jemand, Der mit der hell brennenden Flamme in Seinem Gemüt über den Einen meditiert ohne an einen anderen zu denken; Jemand, Der gefüllt und geschmückt ist mit völliger Liebe und Zuneigung und nicht an Fasten oder das Grab oder die Gruft glaubt; Jemand, Der nur Einen und keinen anderen anerkennt und nicht in Pilgerfahrten, Wohltätigkeit, gütigen Handlungen, Entbehrungen und Selbstdisziplin schwelgt. Wenn das Licht in Ihm klar brennt, dann ist Er ein Khalsa oder der Reine.
Übersetzung aus:
Gurumat Sidhant – Part I, Chapter XIX:
Do not extend your Hand in Supplication before
anyone other than the Lord and the Master,
von Kirpal Singh, 1894–1974
Die Strahlung des beständigen Lichts: Kirpal Singh sagte hierzu:
Das Licht des Lebens ist in euch; in der Tat, ihr lebt durch dieses Licht, ob ihr es erkennt oder nicht. Jeder von euch hatte eine Erfahrung dieses Heiligen Lichts. Nun müsst ihr in ständiger Verbindung mit dem Heiligen Licht leben. Es ist unerschaffen und schattenlos, ewig dasselbe und unvergleichlich. Die ganze Schöpfung kam durch dasselbe Licht ins Sein, und dieses Licht leuchtet in jedem Herzen. Alle sind von Natur aus Göttlich, und Religion ist der Ausdruck der Göttlichkeit, die bereits im Menschen existiert.
Spirituelles Elixier (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) –
Teil II: II. Meditation,
von Kirpal Singh, 1894–1974
Und der Heilige Augustinus sagte:
Ich trat geradewegs in mein Inneres Selbst. Du, Der Du mein Führer bist und befähigt wie ich war: denn Du wurdest zu meinem Helfer. Und ich trat ein und erblickte mit dem Auge meiner Seele – so wie es war – oberhalb desselben Auges meiner Seele, oberhalb meines Gemütes, das Unveränderbare Licht. Nicht dies gewöhnliche Licht, auf welches alles Fleischliche schauen mag, noch dass Es ein größeres gewesen wäre, der gleichen Art, so als ob die Helligkeit dessen mannigfach heller sein sollte und mit seiner Größe allen Raum einnähme. Nicht so war das Licht, doch anders, jawohl, ganz anders als all diese […] Er, der die Wahrheit kennt, weiß, was dieses Licht ist, und er, der Es kennt, kennt die Ewigkeit.
Freie Übersetzung aus:
Confessiones – Buch VII, X.,
von Augustinus
Kopf von Kal: Dies bedeutet, dass die Seele sich über das Gemüt – Kal im Individuum – erhob und für eine Weile ihre Essenz – Sat Purush – sah.
Dhyan: Die Kontemplation, die als Resultat des Simrans erlangt wird.
Simran: Simran ist die Bezeichnung für die Wiederholung der fünf Geladenen Namen mit Hilfe der Zunge der Gedanken.
Aufrichtig ausgeführter Simran führt zu Dhyan und Dhyan führt zur Verbindung mit dem Tonstrom.
Wie Kabir gesagt hat:
[…] Die natürliche, Innere Musik strömt unaufhörlich aus sich selbst, aber nur eine seltene Seele weiß von dieser Gemeinschaft; der alles durchdringende Geist durchwogt jede Pore des Körpers.
Der Wahre Simran besteht im dauernden Abstimmen der Seele mit der Inneren Musik, ohne jede äußere Hilfe – der Lippen, Zunge, Kehle oder dem Herzen. Er, der mit dem verborgenen Kronjuwel in Verbindung kommt, ist unser Wahrer Freund.
Spiritualität / Was sie ist (Übersetzung aus der
englischsprachigen Ersten Edition, 1959) –
XV. / (iii) Sat Naam,
von Kirpal Singh, 1894 –1974
Verblieb ich geheimnisvoll: Seine Mission im Sat Yuga war eine verborgene, aufgrund Seines Versprechens an Kal.