Die Schilderung über Mandodari
– Dieses hörend, wurde Königin Mandodari ruhelos, den Darshan zu erhalten. Ihren Diener mit sich bringend, kam sie mit Gold und Diamanten. Sie beugte ihr Haupt zu Seinen Füßen – dann gab Maninder ihr den Segen.
Mandodari sagte,
"Dies ist ein glückverheißender Tag für mich. Meine Hände faltend, bettele ich von Dir. Ich erblickte niemals einen Eremiten wie Dich. Dein Körper ist rein und Deine Kleidung ist auch rein. In welcher Weise auch immer meine Arbeit vollrichtet werden kann, teile es mir mit. Mich meine Familie und Kaste vergessend machend, o Omnipotenter, mach’ mich zur Frau, deren Ehemann lebendig ist. Unterstütze mich mit Deiner Hand und bewahre mich vor dem Ertrinken in der Welt. Nun bist Du mir sehr teuer. Du bist gnädig und meine Illusionen sind weggerannt."
Maninder sagte zu Mandodari:
"Höre zu, liebe Ehefrau von Ravana, durch die Glorie des Naam sind die Ketten von Yama durchtrennt. Du siehst mit der Sicht deiner Erkenntnis; ich erkläre dir über das Wahre und das Falsche. Sat Purush ist unermesslich und unsterblich, und Er ist der Einzigartige Eine in den drei Welten. Jemand, der sich dieses Herrn erinnert, wird frei vom Kommen und Gehen."
Meine Worte hörend, verschwand ihre Illusion; und meine Worte anerkennend, manifestierte sich Liebe in ihrem Gemüt:
"O Herr, nimm mich in Deine Zuflucht und beende meine Geburten und Tode."
Ich gab ihr die Initiation, verband sie mit dem Seil des Sat Purush und gab ihr Seine Zeichen. Sie war sehr zufrieden, die Schnur zu erhalten, die zu ihrer Heimat führte – so erfreut, wie der Bettler, der viele Reichtümer erlangt. Die Königin verneigte sich zu meinen Füßen und ich ging in den Palast.
Die Geschichte von Vichitra Bhats Ehefrau
Vichitra Bhat erklärte seiner Frau und sagte ihr, sie solle Zuflucht nehmen und sich selbst befreien. Vichitras Ehefrau nahm seinen Hinweis an und die Initiation annehmend, wurde sie frei von Illusion.
Maninder geht zu Ravanas Palast
Dann begab ich mich zu dem Palast von Ravana und sprach mit dem Torwächter.
Ich sagte ihm,
"Bring’ den König zu mir."
Der Torwächter antwortete höflich,
"König Ravana ist sehr mächtig. Durch die Macht von Shiva fürchtet er niemanden und glaubt nicht irgendjemandes Worten. Er ist hochmütig und sein Zorn ist grenzenlos. Wenn ich zu ihm gehe und dies sage, wird er mich im selben Moment umbringen."
Maninder sagte zu dem Torwächter:
"Gehorche meinen Worten und gehe dieses Mal und du wirst unbeschadet davonkommen. Glaube, dass meine Worte wahr sind! Geh’ und bring’ Ravana unverzüglich."
Unverzüglich ging der Torwächter.
Seine Hände faltend, stand er vor dem König und sagte,
"Ein Siddha ist zu mir gekommen und sagte mir, ich solle den König rufen."
Maninder trifft König Ravana
Dies hörend, wurde der König zornig und sagte,
"O Torwächter, du bist ein unkluger Mann. Wer nahm dir deine Vernunft, sodass du gekommen bist, um mich zu rufen? Nicht einmal der Sohn Shivas kann meinen Darshan haben und du sagst, dass ein Bettler mich ruft? – Torwächter, höre mir zu: Beschreibe die Form des Siddha. Beschreibe, welche Kleidung er trägt. Sage es so, dass ich fühle, ihn mit meinen eigenen Augen gesehen zu haben."
Der Torwächter sagte:
"O Ravana, Seine Gestalt ist makellos, Er hat einen sauberen Halskragen und Sein Tilak ist bewundernswert. Seine Schönheit ist wie der Mond. Seine Kleidung ist weiß und alles, was Er hat, ist rein."
Mandodari, die Königin sagte,
"O König Ravana, solcherart ist die Schönheit des Sat Purush. Wenn du bald gehst und mit Ihm verbunden wirst, kann dein Königreich beständig werden. O König, gib deinen Namen und Ruhm auf. Berühre Seine Füße und verneige dich vor Ihm."
Kabir sagte zu Dharam Das:
Dies hörend, wurde Ravana zornig – er klang wie Ghee, das ins Feuer geworfen wurde.
Er stand auf mit einem Schwert in seiner Hand und sagte,
"Ich werde gehen und ihn unverzüglich köpfen! Ich werde ihn töten! Sein Kopf wird herunterfallen! Wir werden sehen, was dieser Bettler mir antun kann!"
König Ravana kam zu Maninder und siebzig Mal griff er ihn mit dem Schwert, das er mitgebracht hatte, an. Maninder hielt ein Stück Stroh als Schild und der mächtige Ravana schlug gegen es.
Weil der König sehr stolz war, nutzte Maninder das Stroh als Schild. Er tat dies, damit Ravana Scham empfinden würde.
Mandodari sagte,
"Höre zu, o König, gib dein Ego auf und sei demütig. Verneige dich vor Sat Purush und halte Seine Füße, sodass dein Königreich für immer bleiben möge."
Ravana sagte:
"Ich werde Shiva dienen, der mir dieses gefestigte Königreich gab. Ich werde nur seine Füße berühren und mich nur vor ihm verneigen."
– Diese Worte hörend, sagte Maninder,
"O Ravana, du bist sehr stolz, du hast mein Geheimnis nicht realisiert, doch werde ich dir ein Zeichen geben: Ram Chandra wird kommen und dich töten und nicht einmal Hunde werden dein Fleisch essen!"
Kabir sagte zu Dharam Das:
Ich kränkte Ravanas Ehre und dann begab ich mich nach Avadh Nagar.
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Veranschaulichung: siehe nächste Seite.