Die Schilderung über Supach Sudarshan
Es lebte einmal ein Supach namens Sudarshan. Ich machte ihn beständig im Sat Shabd. Er war ein weiser und reiner Heiliger, der den Shabd anerkannte, nachdem er unterschied und sich mit Ihm verband. Er akzeptierte meine Worte standfest und an sie glaubend, wurden seine Bindungen abgetrennt. Ich gab ihm den Trunk vom Naam, die Botschaft der Befreiung und beendete all seine Qualen durch Kal. Ich gab ihm den Shabd Dhyan und machte ihn standfest in diesem, und er vollzog den Simran des Naam mit all seiner Aufmerksamkeit. Mit ganzem Herzen vollbrachte er die Hingabe an den Satguru, alle Täuschung und Klugheit zurücklassend. Sein Vater und seine Mutter wurden sehr glücklich und in ihren Herzen hatten sie große Liebe für ihn.
O Dharam Das, diese Welt ist Dunkelheit. Ohne das Wissen wird die Jiva zum Diener von Yama. Die Hingabe betrachtend, wird die Jiva glücklich, doch sie nimmt mein Naam nicht. Der Törichte erkennt mich nicht an, selbst nachdem er mich gesehen hat, und er fällt in die komplizierten Fallstricke von Kal. Wie ein Hund sich in unreine Dinge vertieft, auf gleiche Weise verlassen die Leute der Welt den Nektar und gehen im Gift auf.
König Yudishtra war ein König im dritten Zeitalter, der das Yajna ausführte. Seine Brüder tötend, war er in Schande, also dachte er an die Ausführung des Yajna. Als sie die Erlaubnis von Krishna hatten, brachten die Pandavas, was benötigt wurde. Sämtliche Materialien für das Yajna wurden gebracht, und all die Sadhus von nah und fern wurden gerufen.
Krishna sagte den Pandavas,
"Versteht euer Yajna als vollendet, wenn ihr die Glocke im Himmel hört. Dann werdet ihr die volle Frucht des Yajna beziehen."
All die Sanyasis, Vairagis, Brahmanen und Brahmacharis kamen. Verschiedene Arten von Essen wurden zubereitet und mit großer Liebe wurden sie alle beköstigt. Sie erhielten alle die Speisen wie erwartet, doch die Glocke erklang nicht und der König war verlegen. Als die Glocke nicht im Himmel erklang, war der König überrascht und seine Sinne verließen ihn. All die großen Rishis speisten, doch auch dann erklang die Glocke nicht und der König wurde verwirrt. Dann gingen die Pandavas zu Krishna und befragten ihn über die Zweifel in ihren Gemütern.
Yudishtra sagte:
"Habe Gnade mit uns, sage uns, o Yaduraja, weshalb erklang die Glocke nicht."
Krishna erklärte ihnen diesen Grund:
"Ein Sadhu aß die Speisen nicht."
Die Pandavas waren überrascht und sagten,
"Millionen von Sadhus aßen die Speisen. Nun, o Herr, wo können wir den Sadhu finden, der nicht gegessen hat? Erzähle uns, o Yadunata."
Krishna sagte:
"Bringt Supach Sudarshan, und beköstigt ihn mit Respekt. Er ist der einzige Sadhu – niemand sonst ist (es). Euer Yajna wird nur durch ihn vollendet."
Kabir sagte zu Dharam Das:
Als sie die Anweisung von Krishna erhielten, gingen die Pandavas zu ihm. Sie brachten Supach Sudarshan und beköstigten ihn mit Respekt und Liebe. Als er im Palast des Königs speiste, erklang die Glocke im Himmel. Als der Verehrer, Supach, ein Stück nahm, erklang die Glocke mit der Glorie von Naam. Dennoch erkannten sie des Satgurus Wort nicht an, da ihr Intellekt verkauft worden war auf dem Markt von Kal. Kal ärgert selbst seine eigenen Anhänger-Seelen. Er verschlingt jene, die ihm ergeben sind und jene, die es nicht sind. Erst beriet Krishna die Pandavas und machte sie zu Mördern ihrer Brüder. Dann beschuldigte er die Pandavas, und um die Beschuldigung zu beseitigen, veranlasste er sie, das Yajna auszuführen. Selbst danach bereitete er ihnen Schmerzen. Sie in den Himalaya schickend, verursachte er ihr Verderben. Vier Brüder und Draupadi wurden vernichtet: Yudishtra wurde gerettet wegen seiner Wahrhaftigkeit. Niemand war so lieb wie Arjuna, jedoch auch er wurde so behandelt.
Bali Hari Chandra und Karan waren große Spender, jedoch ruinierte Kal sie ebenso. Die besinnungslosen Seelen hoffen auf ihn. Den Ehemann vergessend, gehen sie zu einem, der sie verspeist. Kal zeigt ihnen vielerlei Tricks und dann unterwirft er die Seelen in einen elendigen Zustand. Die Seelen hoffen auf ihn, ihn als ihren Befreier verstehend, und durch diese Hoffnung gehen sie in den Rachen von Kal.
Kal bringt jeden zum Tanzen – weder Verehrer noch Nicht-Verehrer entrinnen ihm. Sie suchen nicht nach dem Einen, Der ihr Beschützer ist, und ohne es zu erkennen, gehen sie in den Rachen von Yama. Wieder und wieder erklärte ich den Spirituellen Pfad und warnte die Seelen. Jedoch hat Yama jedermanns Intellekt genommen und einen Fallstrick erschaffend, hat er all die Seelen gefangen. Niemand testet den Shabd und Yama unterstützend, kämpfen sie mit mir. Bis einer des Sat Purushs Naam begegnet, werden die Leiden der Geburten und Tode nicht beendet sein. Aufgrund der Glorie des Sat Purush begeben sie sich zu Purush, andernfalls verschlingt Kal sie durch das Hilfsmittel des falschen Naam. Wenn sie die Initiation in das Naam des Sat Purush erhalten, Kal besiegend, gehen sie in die Unvergängliche Heimat.
Hymne
O Dharam Das! Die Seelen gehen nach Sach Khand wegen der Glorie von Sat Naam. Ihr Leiden von Geburt und Tod ist beendet und sie kommen nicht wieder in diese Welt zurück. Wenn die Seelen die Gestalt des Sat Purush erblicken, werden sie glücklich. All die Seelen sind dann angeregt, so wie die Lilie blüht, wenn sie den Mond betrachtet.
– So wie die Lilie erfreut wird, den Mond betrachtend in der Nacht, auf gleiche Weise werden die Seelen glücklich, indem sie den Darshan des Sat Purush haben. Sie werden nicht traurig; sie verbleiben ewiglich in einem Zustand der Glückseligkeit. Die Seelen sind immer glücklich, und selbst nicht für einen Augenblick haben sie Kummer, Bindung und Leiden. Als Sudarshans Geben und Nehmen beendet war, nahm ich den Mutigen nach Sach Khand. Er sah die Schönheit und Glorie und er war angeregt, indem er mit den anderen Hansas zusammen war. Er erhielt die Schönheit von sechzehn Sonnen, und den Darshan des Sat Purush erhaltend, wurde er Eins mit den anderen Hansas.
Dharam Das sagte:
O Herr, ich habe eine Bitte an Dich, mein Gemahl, Kabir der Befreier. Nachdem der Verehrer Sudarshan nach Sach Khand begleitet wurde, wohin bist Du gegangen, o Herr? O Satguru, sage mir dies, sodass, Deine Nektar-gefüllten Worte hörend, mein Argwohn fortgeht.
_______________
Veranschaulichung:
Supach: Angehöriger einer niederen Kaste: unerwünscht.
Wie ein Hund sich in unreine Dinge vertieft: Hunde sind die Ansammlung alles Schlechten.
Eine Initiierte, E. W., die Mitglied des Managements der Organisation U. o. M. ist, hatte einen großen schwarzen Hund. Sie benahm sich oft schon wie der Hund selbst.
– In solchen Fällen gelten die Gesetze 'Gleiches zieht Gleiches an' und 'Wie du denkst, so wirst du'. Man denke an den aus der indischen Geschichte bekannten König Bharat, der ein Reh aufzog, das er liebte, und als Reh wiedergeboren wurde.
Indem sie allen Unrat nach Innen transportierte, versuchte sie, ihre wissentlichen Falschaussagen vor Kirpal zu rechtfertigen. Jedes Mal, wenn sie dies versuchte, musste Dr. Harbhajan erscheinen und sich beugen.
Solche Verhaltensweisen haben nichts mit Schülerschaft zu tun und sind keineswegs förderlich, denn sie tendieren dahin, dass man beginnt, einen Pfad von Kal zu repräsentieren.
Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen wie die oben Benannte, die den Weg von Naam längst verlassen haben und unter dem Deckmantel der Spiritualität alles Schlechte anziehen, Teil des Managements einer solchen Organisation sind.
Niemand kann sich über seine durch seine früheren Geburten bedingten Wesenszüge erheben, noch können andere ihn ändern. Das vermag nur die Abstimmung auf Naam.
Yajna: Vedisches Ritual. (Siehe die Veranschaulichung 'Yajna' im Unterkapitel 'Wie Vishnu sich in schwarz wandelte'.)
Seine Brüder tötend: Im Mahabharata-Krieg war Yudishtra der Pandava-König und rechtmäßiger Erbe des Throns von Indien, aber er und seine vier Brüder – und ihre gemeinsame Frau Draupadi – wurden durch ihre Cousins, die Kauravas, ihres Erbes beraubt. Es sind die Kauravas und andere Familienmitglieder, die Yudishtra tötete, nicht seine buchstäblichen Brüder: Das Wort wird in einem weitgefassten Sinn verwendet, um Angehörige zu bezeichnen.
Glocke im Himmel: Der Tonstrom oder Naam; mit dem 'Himmel' ist die astrale Ebene oder Akash gemeint. Der Klang der Glocke ist die Hauptmanifestation des Tonstromes auf der Astralebene. Dieser Ton macht die Seele gottberauscht.
Es wird berichtet, dass, nachdem der Prophet Mohammed fünfzehn Jahre lang in der Höhle von Hira die Verbindung mit 'Awaz-i-mustqim', dem Tonstrom, praktiziert hatte, der Erzengel Dschibril – der Übermittler der göttlichen Weisheit, zu deutsch Gabriel – aus dem Geläut von Glocken heraus allmählich Ton, Gestalt und Form annahm. So wurde Ihm der Koran diktiert.
Erst beriet Krishna die Pandavas: Krishna war der Guru oder spirituelle Führer der Pandavas, und er ermutigte sie definitiv dazu, den Mahabharata-Krieg zu führen, wie die Bhagavad Gita verdeutlicht. Krishna war eine Inkarnation von Vishnu, dem Sohn von Kal und Adhya – Durga –, und somit, wie Rama, eine Inkarnation der Negativen Kraft, welche die Seelen irreleitete, während sie vorgab, sie zu retten.
Weder Verehrer noch Nicht-Verehrer entrinnen ihm: Sowohl Atheisten als auch Gläubige sind verloren, wenn sie nicht Naam erhalten.
Wieder und wieder erklärte ich den Spirituellen Pfad: Kabir sagte an anderer Stelle:
Vier Zeitalter bin ich nun gekommen, um euch die Wahrheit zu verkünden, doch noch immer hegt ihr Zweifel in euren Herzen.
Niemand testet den Shabd: Alle, die den Wahren Shabd nicht testen, kämpfen in Wirklichkeit immer gegen die Wahrheit. Tatsächlich ist alles, was man als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit bezeichnet, nichts anderes als ein solcher Kampf.
Erst wenn eine Seele Naam erhält und Es annimmt, ist das Rad des Lebens für sie beendet.
(Siehe hierzu auch die Teilüberschrift 'Warum wurden die vier-und-achtzig Lakhs Niederkünfte gemacht?' im Unterkapitel 'Die Wiedererkennung der Seele, welche aus dem menschlichen Körper in den menschlichen Körper kommt' und den Buchtext 'Kal erschafft eine Schlinge' im Unterkapitel 'Kal fängt die Jivas'.)
Auf gleiche Weise werden die Seelen glücklich: Die Seelen, welche Sat Naam erfasst haben, sind die Wahre Familie.
Frage an Kirpal Singh:
Soll man alle täglichen Pflichten fallenlassen, um für Satsangis zu sorgen, die buchstäblich vom Himmel fallen, mit Kind und Kegel herabsteigen, ohne finanzielle Mittel, um sich selbst zu ernähren, alle familiäre Hausarbeit, tägliche Routinen unterbrechen, da sie von einem erwarten, dass man mit Unterkünften daher kommt und sie bewirtet?
Antwort von Kirpal Singh:
Die Initiierten sind in einer Wahren Verwandtschaft miteinander verbunden, die niemals bricht und einen Teil der Familie des Meisters bildet. Sie sind wahrhaftig Brüder und Schwestern in Gott. Die Initiierten sollten alle mögliche Hilfe, finanziell oder anderweitig, auf sie ausdehnen, ohne dabei ihre eigene Familie außer Acht zu lassen. Sie sollten versuchen, sie für ihren Lebensunterhalt auf ihren eigenen Beinen stehen zu lassen. Ihr Selbst sollte sich auch auf alle anderen ausdehnen, die auf dem Weg sind.
Spirituelles Elixier (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) – Teil I:
I. Soziales Verhalten und Ethisches Leben,
von Kirpal Singh, 1894–1974