Veranschaulichung zu
'Die Geschichte von Dharam Das’ vorangegangenen Geburten'

I

Dharam Das’ vorangegangenen Geburten: Dieser Teil des Anurag Sagar veranschaulicht die unendliche Geduld des Meisters beim Erretten einer verlorenen Seele.

Doch für alle, die  zu Beginn des 21. Jahrhunderts, am Ende der Zeitalter, initiiert sind, ist es Zeit, zu gehen.

Kirpal Singh sagte hierzu sinngemäß:

Diejenigen, die jetzt nicht freiwillig nach Hause gehen, haben einen langen Weg vor sich.

Sudarshan: Supach Sudarshan, den Karunamai im Dwapar Yuga befreite.

Erfüllungsgehilfin: Die Ehefrau ist in der Ehe die Erfüllungsgehilfin des Mannes, so wie die Seele, wenn sie initiiert ist und zu einem Bewussten Mitarbeiter des Göttlichen Plans geworden ist, die Erfüllungsgehilfin des Allmächtigen ist.

Nima und Niru: Mitglieder der Julaha- (oder muslimischen Weber-) Kaste, Einwohner von Kashi. Diese beiden waren Kabirs historische Eltern.

Viele Tage: Seine Kindheit. Er wuchs normal auf, wenngleich Er als Swateh Guru spirituell von Anfang an reif war. Er nahm Ramananda in jungen Jahren als Seinen Guru an und verblüffte Seine Eltern völlig.

Viele von Kabirs Bhajans oder populären Hymnen zeugen von Seinen Schwierigkeiten mit Seiner Mutter und ihrem Mangel an Glauben in Ihn.

Jyeshth: Monat des hinduistischen Kalenders sowie mit diesem verwandter Kalender. Der Monat Jyeshth, auch Jeth, Jyestha oder Jetha genannt, dauert ungefähr von Mitte Mai bis Mitte Juni.

Mich verstehend als ein Kind: Es geschieht oft, dass die Eltern eines Initiierten die Wahrheit von ihm nicht annehmen, da sie ihn immer noch als ihr Kind mit all seinen vorangegangenen Stärken und Schwächen sehen.

Sukrit: Die Seele, deren Essenz Dharam Das ist. In dem Kapitel 'Die Geschichte von Dharam Das’ vorangegangenen Geburten' wird erläutert, welche Geburten diese Seele annahm, bevor sie von Kabir befreit wurde und nach Sach Khand ging. Daraufhin wurde sie vom Sat Purush wieder in die Welt geschickt und verkörperte sich als Dharam Das. Jedoch wurde sie von Kal gefangen, sodass Kabir den Auftrag erhielt, sie wieder zu befreien. Da Dharam Das den Shabd annahm, ist er nun Kabirs Ornament. Auch Guru Nanak machte Lena zu Seinem 'Angad' – Ornament.

Kabir und Guru Nanak lebten über viele Jahre hinweg zur selben Zeit in der Welt. Sie waren beide Swateh Gurus (siehe 'Gottmensch – III. Stufen der Meisterschaft', von Kirpal Singh, 1894–1974) und hinterließen beide ein Ornament.

Wasser: Des Ozeans der Welt.

Amin: Dharam Das’ Ehefrau.

Erkenne den Shabd an und habe Vertrauen: Es gibt viele Initiierte auf dieser Welt. Diese bleiben oft nur Initiierte, wenn sie nicht Naam anerkennen. Erst, wenn dies geschehen ist, werden sie zu Schülern. Dies ist der Menschwerdungsprozess.

Sollte ein Schüler Naam anerkannt haben, aber während seines physischen Lebens nicht genug meditiert haben, weil ihn die Welt in Anspruch genommen hat, dann meditiert er später auf den Inneren Ebenen unter der Aufsicht des Satgurus, um letztendlich nach Hause zu kommen – er 'sitzt nach'.

Kirpal Singh schrieb hierzu:

Es ist nur um des Experiments willen, dass wir zunächst die Worte eines Meisters akzeptieren müssen. Aber wenn wir die Wahrheit dessen, was Er sagt, durch tatsächliches Experimentieren erkennen, dann wird die Hypothese in Überzeugung umgewandelt.

Gottmensch (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) –
XV. Meister und Sein Werk,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Jesus Christus sagte hierzu:

Hört zu! Siehe, es ging ein Sämann aus, zu säen. Und es begab sich, indem er säte, dass einiges auf den Weg fiel; da kamen die Vögel und fraßen’s auf. Einiges fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging alsbald auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Als nun die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Und einiges fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten’s, und es brachte keine Frucht. Und einiges fiel auf gutes Land, ging auf und wuchs und brachte Frucht, und einiges trug dreißigfach und einiges sechzigfach und einiges hundertfach. Und Er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre! […]

Der Sämann sät das Wort. Das aber sind die auf dem Wege: Wenn das Wort gesät wird und sie Es gehört haben, kommt sogleich der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät war. Desgleichen auch die, bei denen auf felsigen Boden gesät ist: Wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie Es sogleich mit Freuden auf, aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so fallen sie sogleich ab. Und andere sind die, bei denen unter die Dornen gesät ist: Die hören das Wort, und die Sorgen der Welt und der betrügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und Es bleibt ohne Frucht. Diese aber sind’s, bei denen auf gutes Land gesät ist: Die hören das Wort und nehmen’s an und bringen Frucht, einige dreißigfach und einige sechzigfach und einige hundertfach.

Markus 4:3-9,14-20

Baba Jaimal Singh schrieb in einem Brief an Seinen Schüler Sawan Singh:

Bitte führe deinen Bhajan und Simran jeden Tag aus. Höre jeden Tag auf den Shabd Dhun, wann immer du frei bist. Es ist eine Tatsache, mein Sohn, dass außer dem Shabd Dhun nichts dein eigen ist. Glaube fest: 'Ich bin nichts; mein Satguru ist alles. Ich bin ein Diener des Satgurus.' Wenn du in Meditation sitzt, richte deine Aufmerksamkeit zuerst auf des Satgurus Form, dann beginne mit Simran und mit intensiver Liebe und Ergebenheit, langsam, behutsam lenke deine Inneren Hör- und Sehfähigkeiten, Surat und Nirat, und das höhere Gemüt – Nij Man –, in Richtung des Tons und fixiere sie in Ihm. Als Nächstes, höre auf den Ton des Dhun im Innern und nähre die Liebe für Ihn. Deine Aufmerksamkeit mag für nicht mehr als eine Minute oder zwei, oder fünf oder zehn, fokussiert bleiben, oder sie mag den Ton kaum hören, aber selbst dann werden die Nachrichten über deine Bemühung bis nach Sach Khand gelangen, dass du ein Gebet darbringst. Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit dir, mein Sohn. Gnade und Barmherzigkeit sinken immerzu auf dich herab. Niemals bist du, um eine Sehnsucht nach der Welt in dir zu unterhalten, mein Sohn; behalte die Füße des Satgurus allezeit in deinem Gedächtnis. Eines Tages wirst du mit dieser Liebe Sach Khand erreichen.

Brief vom 25. September 1900