Anmerkungen hinsichtlich der heutigen Verwirrungen der zwölf Pfade

III / I

Sant Mat Gruppierungen

Es ist wichtig, grundlegend zu verstehen, dass die im Folgenden aufgeführten Missstände immer auf ein Fehlverhalten der Initiierten zurückgehen, welches in mangelnder Empfänglichkeit begründet ist. Wenn jemand eine Hochschule besucht, aber nicht seinen Abschluss macht, so ist er eine Schande für die Hochschule. Ebenso ist ein Schüler keine Zierde für seinen Meister und den Pfad, wenn er nicht nach dem lebt, was ihn sein Meister gelehrt, und nicht das praktiziert, was ihm sein Meister gegeben hat. Lebt er allerdings richtig, so ist er eine Würde für seinen Meister.

Aus § 33 BeamtStG (deutsches Beamtenstatusgesetz) geht hervor, dass Beamte auch außerhalb des Dienstes ein ihrem Status angemessenes Verhalten an den Tag legen müssen. Verstoßen Beamte gegen diese Regelung, sind sie keine Würde für ihr Land. Hieraus wird klar ersichtlich, wie groß erst die Schande ist, wenn ein Schüler nicht nach den Geboten seines Meisters lebt.

Ruhani Satsang

Bei der Gruppierung Ruhani Satsang kam es nach dem physischen Weggang von K. S. zu verschiedenen grundlegenden Irrtümern und Fehlentwicklungen. Um die 'Lehre' am Leben zu erhalten, verlor man sich in den vorhandenen Strukturen, da sich die Initiierten beim Ruhani Satsang nicht darüber bewusst waren, mit welcher dynamischen Spirituellen Kraft sie tatsächlich verbunden waren und es immer noch sind und was es in Wirklichkeit heißt, dem Ruhani Satsang anzugehören. (Siehe hierzu das Rundschreiben 'Was Ruhani Satsang ist und was er gewährt', von Kirpal Singh, 1894–1974.)

Die benannten Fehlentwicklungen setzten bereits ein, als K. S. noch im Körper war und sind der Grund dafür, dass Er Seinen Körper früher als ursprünglich vorgesehen verließ. K. S. sagte hierzu sinngemäß:

Ich möchte diesen leidenden Körper verlassen, da einige Personen mich daran hindern, meine Arbeit auszuführen und ich habe noch viel Arbeit zu tun. Das Goldene Zeitalter kommt auf uns zu und ich muss meine Arbeit beenden.

So kam es leider, dass man sich, seitdem K. S. Seinen Körper 1974 bewusst verlassen hat, beim Ruhani Satsang, sowohl jenseits des Atlantiks als auch in Europa, nur noch mit Äußerlichkeiten beschäftigt – wie dem Verteilen von Schriften oder Videos gegen Gebühr – und auf pseudo-seriöse Weise den Menschen erklärt, Naam sei zurzeit nicht erhältlich. Nach den sogenannten 'Satsangs' wird in Amerika 'Amen' gesagt.

Frau Fitting in Deutschland hielt sich aus den Neuorientierungen der Struktur heraus und sagte nur, dass sie nicht wisse, wer nun, nach Kirpal Singhs Scheiden, verantwortlich sei.

Während der ursprüngliche, von K. S. im Auftrag von Hazur Sawan Singh gegründete Ruhani Satsang heute – 2014 – überwiegend in Amerika und Europa tätig ist, haben sich zudem mittlerweile weltweit verschiedene Gruppierungen diesen Namen einverleibt; dies gilt auch für den heutigen Ruhani Satsang Indien, welcher von der von Thakar Singh gegründeten Holosophischen Gesellschaft übernommen wurde und mittlerweile begonnen hat, die Schriften sowie Audio- und Videoaufnahmen von K. S. kostenlos online zu stellen. Dies geschah, nachdem offenkundig wurde, wie viel Geld man vorher mit deren Veröffentlichung verdient hatte. Aufgrund der bestehenden Entwicklung haben sich der Ruhani Satsang Amerika und Europa den Namen patentieren lassen, wie es heißt, um Missbrauch vorzubeugen. Dies alles zeigt schon, wie unsinnig die hier ablaufenden Geschehnisse sind.

Falscher Gebrauch der Bezeichnung 'Satsang'

Ein weiteres fundamentales, auf Fehlverhalten beruhendes Problem ist der weltweit falsche Gebrauch des Begriffs 'Satsang'. Dieser Begriff ist 2014 überall zu finden. Falsche Sant Mat Gruppierungen versuchten, überall angebliche 'Satsang'-Orte zu etablieren, sodass deren sogenannte 'Satsangs' immer innerhalb einer Entfernung von 30 km zu erreichen sein sollten. Selbst Gruppen und sogenannte geistige Lehrer, die sich nicht auf den Sant Mat beziehen, verwenden diesen Begriff für ihre Zusammenkünfte. Dies führt immer wieder dazu, dass Wahrheitssucher, welche den Wahren Satsang kontaktieren, nachfragen, ob sie auch in ihrer Nähe einen Satsang besuchen könnten, da es diesen ja überall zu geben scheine. Diese Menschen sind dann oft irritiert, wenn sie erfahren, dass sie mehrere hundert Kilometer weit anreisen müssen.

Kirpal Singh schreibt hierzu:

Heute bedeutet Satsang üblicherweise eine Versammlung, in der entweder Musik und Singen oder die Rezitation von Epen und Geschichten oder Diskussionen über spirituelle Themen stattfinden. Ein Diskurs einer gelehrten Person wird ebenso als Satsang bezeichnet. Wenn vier oder mehr Personen zusammensitzen und das Loblied des Herrn singen, mit oder ohne die Hilfe eines Instrumentes, ist selbst dies als Satsang bekannt.

Aber in den Augen der Heiligen hat Satsang eine viel tiefere Bedeutung und hat ein viel höheres und reineres Ziel. Die Versammlung von weltlich gesinnten Menschen wird nicht als Satsang bezeichnet. 'Sat' bedeutet Wahrheit, und 'Sang' bedeutet Gemeinschaft. Jemand, der das Ideal der Wahrheit in seinem Herzen errichtet hat, ist das Abbild des Herrn.

Übersetzung aus:
Gurumat Sidhant – Part I,
Chapter X: Real Satsang,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Man sollte sich daher nicht von der Teilnehmerzahl täuschen lassen, welche die sogenannten 'Satsangs' der verschiedenen Gruppierungen erreichen. Es nützt nichts, wenn viele Menschen zusammenkommen, aber man dort Naam nicht erhalten kann. So wie Kirpal Singh darauf hinwies, dass ein guter Redner überall die Menge anziehen kann, ohne dass seine Rede deshalb etwas Wesentliches enthalten muss (vergleiche den Unterpunkt 'Der Pfad von Andha Achet Doot' in der 'Veranschaulichung zu den zwölf Pfaden – Teil I'), so kann man mit dem entsprechenden Gebaren auch immer Menschen anziehen, die zu solchen Treffen kommen. Das sagt jedoch überhaupt nichts über die Qualität dieser Treffen. Wahre Satsangs haben oft nur relativ wenige Teilnehmer. So hielt Soami Ji lange Zeit Satsang in einem sehr privaten Rahmen. (Vergleiche 'Ein Großer Heiliger / Baba Jaimal Singh Sein Leben und Seine Lehren, II. / (iii) Die Vollendung', von Kirpal Singh, 1894–1974.)

Kirpal Singh schrieb einmal einem Schüler:

Es freut mich festzustellen, dass Leute die zweimonatlichen Satsangs trotz des rauen Wetters besuchten, auch wenn die Besucherzahl verhältnismäßig klein war. Das macht nichts, da die Quantität nicht soviel zählt wie die Qualität. Die Letztere ist von großer Wichtigkeit. […]

Spirituelles Elixier (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) –
Teil II:
VIII. Allgemeines,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Die notwendige Qualität ist ausschließlich in einem Wahren Satsang gegeben, der nur dort ist, wo Naam verteilt wird. Solche Wahren Satsangs sind etwas äußerst seltenes.

Kabir schrieb:

Ich bin gefangen in der Stadt der Diebe, während mein Leben nach dem Satsang durstet. Im Satsang liegt viel Vorteil! Denn rasch enthüllt er den Meister in dir*; aber Toren verstehen seine Bedeutung nicht.

Während des Satsangs strömt wahrhaftig ein Regen des Ambrosia herab. In der Tat hast du in einer Faust wertlose Steine weltlicher Güter gehalten, und den Diamanten des Wortes weggeworfen, dessen Wert keiner ermessen kann.

Kabir sagt, höre, Bruder Sucher, bringe deine Seele von diesem Haus (dem Körper) in jenes Haus.

Quelle: Sat Sandesh / November–Dezember 1969

* Naam – das Wort.

Die Ursache der heutigen Verwirrungen auf diesem Gebiet liegt darin verborgen, dass die Initiierten von K. S. nach Dessen physischem Weggang ihre Zusammenkünfte zur Meditation 'Satsang' nannten. Satsang ist jedoch immer nur dort, wo die Wahrheit lebendig ist. Dies ist an diesen Orten und bei diesen Treffen jedoch nicht der Fall, denn Seelen, die wegen Führung dorthin kamen, erhielten diese nicht und wurden nicht mit Naam verbunden. 

Auch organisiert der Ruhani Satsang USA – zumindest teilweise gegen Gebühr – Retreats in den Vereinigten Staaten und in Indien, welche der gemeinsamen Meditation und Erinnerung an K. S. dienen sollen. Auch während dieser Retreats finden sogenannte 'Satsangs' statt, für die das oben Erläuterte sinngemäß ebenfalls gilt. Dies alles ist zwar gut gemeint, aber dennoch Aktionismus.

Als amerikanische Schüler Kirpal einmal gefragt hatten, ob sie ein Retreat organisieren dürften, um den Schülern aus verschiedenen Orten die Möglichkeit zur gemeinsamen Meditation zu geben, gestattete Er dies, da eine gemeinsame Meditation immer hilfreich ist. Als man Ihn dann fragte, ob die Gruppenleiter während dieses Treffens herumgehen sollten, um den Anwesenden zu zeigen, wie sie sich setzen sollen, antwortete Kirpal sinngemäß:

Es besteht keine Notwendigkeit für Lehrer.

Der umfassend falsche Gebrauch des Begriffes 'Satsang' hat dazu geführt, dass Kal diesen innerhalb kürzester Zeit in Anspruch nehmen konnte. Zusätzlich zu bereits bestehenden falschen 'Sant Mat Gruppierungen' wie der Radha Soami Gruppe in Beas sind infolgedessen weltweit 'Satsang-Gruppen', 'Satsang-Fellowships' und 'Satsang-Foren' in großer Zahl entstanden.

Ein Mensch, der Naam hat, ist nie alleine, sondern immer zu zweit – da der Meister immer bei ihm ist. Dennoch ist es gut, wenn sich Initiierte zur Meditation treffen. Aber wenn Menschen, die Naam erhalten haben, noch nicht in dem Maße in sich ruhen, dass K. ihren Wunsch, dass auch andere Naam erhalten mögen, erfüllt, sind von diesen abgehaltene Treffen kein Wahrer Satsang.

Daher sollte sich jeder, der Naam tatsächlich erhalten hat, in großer Verantwortung fragen, ob er, wenn er Menschen zur Meditation zu sich kommen lässt, solche Treffen 'Satsang' nennen darf. Im Grunde ist es nicht anders als zu Lebzeiten vorangegangener Kompetenter Meister und zu K.’s physischen Lebzeiten: Nur wenn man definitiv weiß, dass die Wahre Meister-Kraft dahinter steht und die Seelen dort Naam erhalten oder wenn die Treffen mit einem Ort verbunden sind, an dem Naam verteilt wird – selbst wenn sich dieser in einer anderen Stadt befindet –, dürfen diese Treffen Satsang heißen, sonst nicht. Wenn jemand von ihm organisierte Zusammenkünfte als 'Satsang' bezeichnet, ohne dass dort Naam verteilt wird, wird er automatisch zu einem unvollkommenen Meister. 

Wie Kirpal Singh berichtete, berief Raja Janaka einmal eine Versammlung aller Pandits und religiösen Führer seines Landes ein und fragte sie, ob ihm irgendjemand die Göttliche Verbindung geben könne. Es fand sich niemand. Nur Yagyavalkya besaß die moralische Stärke, dem König zu sagen, dass er ihm zwar die Theorie erklären könne, aber nicht in der Lage sei, ihm die Verbindung zu geben. – Etwas später, anlässlich einer zweiten Konferenz, erhielt Janaka dann die Verbindung durch den Weisen Ashtavakra. Diese moralische Stärke haben viele Menschen, die sich heute – zu Beginn des 21. Jahrhunderts – auf dem Weg befinden, bedauerlicherweise nicht; vielmehr stellen sie sich selbst als bewusste Mitarbeiter des Plans dar, ohne jedoch diesen Status tatsächlich innezuhaben oder die Menschen mit Naam verbinden zu können.

Kirpal Singh sagte zu diesem Thema:

Wir müssen aufrichtig sein. Nur wenn ihr die Wahrheit gesehen habt, fordert die Menschen auf, euch zu folgen.

Lieber Freund, komm und sieh und nimm Sie!

Aber wenn ihr die Wahrheit nicht selbst gesehen habt, warum dann wie der sprichwörtliche Blinde andere mit euch in die Grube stürzen? Wir müssen zu uns selbst aufrichtig sein und zu unseren Mitmenschen. Wenn ihr die Schriften nur theoretisch kennt, sagt es. Wenn ihr das Licht gesehen habt und euch über das Körperbewusstsein erheben könnt und auch kompetent seid, anderen eine Erfahrung davon zu geben, schön und gut. Geht und sagt es den Menschen so. Ihr seht, das ist die Schwierigkeit. Die Leute reden so viel über die Schriften. Ihr müsst so viele Redner gehört haben, die sich über das Thema ausgelassen haben. Aber wie viele von ihnen gibt es, welche eine Ersthand-Erfahrung der Wahrheit gehabt haben und kompetent sind, diese Erfahrung auch euch zu geben? Von der Spiritualität zu reden, ist, als hielte man einen Diskurs über die Prinzipien des Geschäftsbetriebs, ohne jegliches Kapital zu haben oder das praktische Potenzial, ein Geschäft zu beginnen.

Wir müssen aufrichtig sein,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Viele der sogenannten 'alten' Schüler, die K. S. noch physisch trafen, meditieren bedauerlicherweise kaum noch oder gar überhaupt nicht mehr. Oft ist die Hingabe, die sie für ihren Meister hatten, durch weltliche Aktivitäten aufgebraucht. 

Kirpal Singh sagte hierzu:

[…] Durch die Gnade Gottes erhaltet ihr eine Verbindung im Innern. Ihr seht das Licht Gottes in euch, ihr hört das Tonprinzip. Wenn ihr dem Tonstrom eure ganze Aufmerksamkeit zuwendet, wird Er euch, wie ein Prüfstein, nach oben ziehen. Selbst jene, die eine Verbindung mit dem Herrn im Innern erhalten haben, werden sie verlieren, wenn sie nicht ihre Selbstbeherrschung bewahren. […]

Morgengespräche (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) –
XXV. Rechtschaffenheit, Nicht-Bindung, Selbstbeherrschung,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Kämen solche Schüler in Demut zu einem Guru Bhai, der mit Naam praktisch verbunden ist und würden dann umsetzen, was Kirpal sagt, so könnten sie innerhalb eines Wochenendes wieder zur lebendigen Meditation über Naam zurückfinden. – Hierbei geht es nicht um geselliges Beisammensein. Kämen sie aber, um zu kritisieren, so gingen sie leer aus.

Zum Besuch des Satsangs und der praktischen Umsetzung des Gelehrten sagt Kirpal Singh:

[…] Zuerst kommt das Lernen durch Theorie auf dem intellektuellen Level und dann das Erhalten des Brot des Lebens. Das wird eurer Seele Stärke geben. Von der Spirituellen Gesundheit hängt das Leben von beidem, Gemüt und Körper ab. Alle Unvollkommenheiten werden euch verlassen, genau wie alle Kälte euch verlässt, wenn ihr an einem Feuer sitzt. Durch das Hören des Tonstromes werdet ihr zur Wohnstätte aller Tugenden. Durch Hören könnt ihr die Richtung erfassen, in welche ihr gehen müsst. Durch Hören wird euer Inneres Auge geöffnet, damit ihr seht, wohin ihr geht. Es ist schade, dass wir diesen Dingen wenig Zeit widmen und unsere Zeit nur mit unbedeutenden Dingen vergeuden, würde ich sagen. Wenn ihr eine Sache verstanden habt, dann haltet sie ein. Solange ihr noch nicht verstanden habt, wird euch der Satsang helfen. Wenn ihr etwas erhalten habt, dann lebt danach und seid nur in der Gemeinschaft von Einem, Der dieses Leben in Sich hat. Das wird euch einen Auftrieb geben.

Diese Dinge sind zu verstehen und dann zu leben. Durch das Reden über Brot kann euer Hunger nicht gemildert werden, sondern ihr müsst Brot essen.

Das ist, warum Christus sagte:

Ich bin das Brot des Lebens. Dieses Brot des Lebens ist vom Himmel gekommen. Wer auch immer davon nimmt, wird Ewiges Leben haben.

Nehmt davon – Er ist natürlich das Brot des Lebens. Er sagt auch:

Esst mich und trinkt mich.

Was essen? Er ist das Fleisch gewordene Wort. Je mehr ihr mit dem Wort, dem Licht und Ton in euch, in Verbindung kommt und davon esst, umso mehr werdet ihr von dem Brot des Lebens essen.

Morgengespräche (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967)–
XXVII. Wie man Empfänglichkeit entwickelt / Teil I,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Hazur Sawan Singh schrieb in einem Brief:

Es ist sehr nutzbringend für die Satsangis, sich zusammenzufinden. Es fördert ihre Liebe und ihr Vertrauen untereinander und zum Heiligen Meister; es gibt auch Anreiz für die Spirituellen Übungen. Es hilft, die Zweifel und Schwierigkeiten bei anderen Satsangis zu beseitigen. Ein kombinierter Satsang dient einem wertvollen Zweck. Er bietet eine günstige Gelegenheit zum Austausch von Gedanken. Besonders wertvoll aber ist die Zeit des Satsangs hierhingehend: dass sie die Liebe für den Meister vergrößert. In einem großen Satsang gibt es auch einige fortgeschrittene Satsangis, die über ihre persönlichen Erfahrungen sprechen, und dies hilft dabei, in den anderen Vertrauen zu entwickeln, die mit ihnen in Verbindung kommen mögen.

Rundschreiben Nr. 4 –
Richtlinien für die Abhaltung von Satsang:
VI. Auszüge aus Hazurs Briefen,
von Kirpal Singh, 1894–1974

Sawan Singh sagte auch einmal sinngemäß, dass es drei Arten von Menschen gebe, die zum Satsang kommen: die ersten kommen aus Neugierde, die zweiten, um zu kritisieren und die dritten – die wenigsten – um die Wahrheit zu erlangen.

Zeitgenössisch beschreibt T. G., der durch Kirpals Gnade im 21. Jahrhundert in Naam initiiert wurde, Folgendes:

So lang war der Weg, so lang war die Zeit – doch jetzt sitze ich hier, fühle Deine Nähe und sehe Deinen Glanz. Kann Deine Stimme wieder hören, endlich. Und wenn auch Vergangenes mich wieder und wieder bedeckt, bist Du mir doch viel näher, siehst Du das Eine Wahre nur in mir. So möchte ich mit Deinem Auge sehen, um immer mehr und schließlich ganz zu werden, was Du in mir nur siehst und das ich wirklich immer war und das ich wirklich werde sein und das ich wirklich bin – Kirpal.