Der Lobpreis über die Verkörperung von Nad

Dharam Das, sei dir einer Sache bewusst! Ich erkläre dir über das Verkörperte Wort. 

Immer wenn Kal plötzlich herabschießt, werde ich kommen, um dort beizustehen. Dann werde ich die Seele aus Nad offenbaren und die Illusion auflockernd, werde ich die Welt beständig in der Verehrung machen. Der Sohn aus Nad ist meine Essenz und durch Ihn wird der Pfad verklärt sein. Das Verkörperte Wort wird bewusst sein, doch wird dein Keim für Ihn keine Liebe haben. 

Das Verkörperte Wort wird durch Shabd erweckt werden und wird den Angriff aus dem Hinterhalt durch Kal beenden. 

Dein Keim wird nicht an Ihn glauben und wird nicht in Shabd aufgehen. Der Sohn aus Nad wird den Wunsch nach Shabd haben, wohingegen dein Keim vergessen wird. O Dharam Das, du kannst dies testen: Durch den Keim wird der Shabd nicht offenbart. Schau’ in die Geschichte der vier Zeitalter: Der Pfad wurde immer offenbart durch Shabd.

Ob einer ohne Qualitäten ist oder gefüllt mit Qualitäten, ohne Shabd kann er den Pfad nicht aufrechterhalten. 

O Dharam Das, du bist mein Sohn aus Nad. Das ist, weshalb ich dir die Saite der Befreiung gab. Auf diesem Wege werde ich die Zwei-und-vierzig befreien. Immer wenn Sie hinfallen, werde ich Sie bergen. 

Auf den Keim schauend, der nicht das Wort von Shabd annimmt, wird Kal ihn umklammern. Die Verkörperten, Die an den Shabd glauben, werden Selbst befreit werden und werden viele andere Seelen befreien. 

O Bruder, wo ist der Shabd? Wo ist der Keim? Ohne die Verehrung von Naam kann einer nicht nach Sach Khand gehen.

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Veranschaulichung:

Nad und das Verkörperte Wort: Diese Ausdrücke, welche, wie sich noch zeigen wird, Dharam Das verwirren, stehen für verschiedene Aspekte derselben Sache. Nad ist der Tonstrom, 'das Verkörperte Wort' ist der Tonstrom, der sich in einem Menschen, Der die Vollendung erreicht hat, offenbart.

Somit bezeichnet der Begriff 'Das Verkörperte Wort' die Heiligen – die Gurumukhs und Khalsas – und in der heutigen Zeit, nach 1974, einige Schüler Kirpal Singhs.

Ob einer ohne Qualitäten ist oder gefüllt mit Qualitäten: Hoch und Niedrig, gut und schlecht – all dies gehört noch der Dualität an. Selbst in der Meditation das Innere Licht zu sehen, ist noch Dualität. Es gilt jedoch, sich über die Dualität zu erheben. Und dorthin kommt man nur durch die Vereinigung mit Shabd.

Kirpal Singh schreibt hierzu:

[…] Die physische Ebene ist ein Bereich der Dualität, in dem die Täuschung am stärksten vorherrscht, und nur Spirituell Erleuchtete können eine solche Aussage, wie sie von einigen von Ihnen gemacht wurde, aus Ihrer eigenen persönlichen Überzeugung bestätigen; das heißt, 'Ich und mein Vater sind Eins' oder 'Vater und Sohn haben die gleichen Farben angenommen' usw.

Spirituelles Elixier (Übersetzung aus der
englischsprachigen Erstedition, 1967) – Teil I:
III. Guru: Seine Notwendigkeit und Seine Aufgaben,
von Kirpal Singh, 1894–1974

(Siehe hierzu auch den Absatz 'Der Pfad der Meister […]' und das anschließende Zitat im 'Schlusswort – Was ist nach dem Tode?', Unterkapitel 'Die Gemeinschaft mit den Heiligen'.)

Werden Selbst befreit werden und werden viele andere Seelen befreien:

[…] Jene, Die Sich mit dem Wort verbunden haben, Deren Mühen werden enden, und Ihr Antlitz wird voll Glanz erstrahlen. Nicht nur werden Sie erlöst sein, o Nanak, sondern viele andere werden mit Ihnen die Freiheit finden.

Jap Ji  (Übersetzung aus der englischsprachigen
Zweiten Edition, 1964) – Epilog von Guru Nanak,
herausgegeben von Kirpal Singh, 1894–1974

Kirpal Singh wollte, dass alle Seine Schüler Vertreter – nicht nur Botschafter, wie es oft übersetzt wird – der Wahrheit sind. (Siehe hierzu auch das Zitat aus dem Buch 'Spirituelles Elixier' im Schlusstext 'Die Schmach für den Weg der Heiligen'.)