Die Art und Weise des Pfades

Dharam Das sagte:

O Herr, Du bist der gnädige Sat Purush, Deine Worte geben mir Frieden. O Herr, erkläre mir Deinen Pfad: Wie sollten die Entsagenden und die Familienväter ihr Leben leben?

Der Satguru sagte:

Dharam Das, höre auf die Botschaft von Shabd und gib die Lehre der Befreiung an die Seelen. Mache die Entsagenden standfest in der Entsagung und kläre die Familienväter über den Weg der Hingabe auf.

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Veranschaulichung:

Entsagende und Familienväter: Wahre Heilige fordern nicht, dass Ihre Schüler – äußerlich – Entsagende oder Mönche werden; aber wenn Entsagende zum Meister kommen, werden sie aufgefordert, sowohl dem Geist als auch den Buchstaben der Gelübde zu entsprechen, die sie ohnehin abgelegt haben.

Junge Menschen gelten hierbei bis zu ihrer Heirat immer als Entsagende. Das klassische Konzept der vier Ashramas – Lebensstadien – beinhaltet hierbei die völlige Enthaltsamkeit bis zum 25. Lebensjahr. Diese ist nicht zuletzt für eine stabile körperliche Gesundheit sehr wichtig. Wie zum Beispiel auch im Ayurveda betont wird, ist der Körper erst in diesem Alter ausgewachsen, und man kann heiraten und den ehelichen Pflichten nachgehen, ohne dem noch unreifen Körper Schaden zuzufügen.

Die heutige Befürwortung oder sogar 'beaufsichtigte Heranführung' von Kindern und Jugendlichen an die Sexualität, unter anderem durch die Schulämter, beruht auf abgrundtiefem Unwissen um die wirklichen Zusammenhänge und ist auf das Gröbste unmoralisch und verwerflich. So werden junge Menschen seit dem 20. Jahrhundert immer früher verdorben – und sind nicht etwa früher reif.

Des Weiteren gab es im alten Indien drei Stufen der Enthaltsamkeit, die man während seines Lebens einhalten konnte:

Hierbei umfasste die dritte Stufe eine völlige Enthaltsamkeit von 12 Jahren, die zweite Stufe dauerte 24 Jahre und die erste umfasste ein vollständiges Zölibat von 48 Jahren.