Die Wichtigkeit von Arti
Die Verehrer, die Familienväter sind, sollten das Arti jeden Amaras ausführen. Kal haust in dem Haus, wo das Arti nicht zum Amaras ausgeführt wird. Falls Arti nicht an diesem Tag ausgeführt werden kann, dann führt es an jedem Purnima aus. O Dharam Das, wenn der Schüler den Nektar von Naam an Purnima trinkt, dann bekommt er den Verbleib in der Freude. Sofern einer Naam erhält, wenn der Mond am vollsten ist, und gemäß seiner Kraft, einer dem Meister dient, wird diese Seele nach Sach Khand gehen.
Dharam Das stellte diese Anfrage:
Sage mir, wie die Seele beschützt wird. Im Kali Yuga werden viele Menschen arm sein, erkläre mir einen Weg für sie. O Herr, all die Jivas sind Dein. Erzähle mir, wie sie alle befähigt sein mögen, diesen Seva auszuführen. All die Seelen sind die Essenz des Sat Purush. Erzähle mir von ihnen, damit die Zweifel in meinem Gemüt geklärt sein mögen.
Der Satguru sagte:
O Dharam Das, die Armen können das Arti alle sechs Monate ausüben. Wenn das Arti nicht alle sechs Monate ausgeführt werden kann, dann müssen sie einmal im Jahr das Chauka ausführen und dem Meister dienen. Wenn einer dies einmal im Jahr versäumt, nennen die Meister ihn weltlich. Die Seelen, die zumindest einmal im Jahr das Arti ausführen, werden nicht in die Täuschung verfallen. Wenn er ernsthaft das Naam von Kabir wiederholt und über dein Naam meditiert, wenn er die Füße des Meisters fest annimmt, wird ihn die Liebe für die Füße des Meisters befreien. Die Familienväter, die dies anwenden, werden durch die Herrlichkeit des Meisters in Sach Khand eingehen.
Hymne
O Dharam Das, ich habe dir die Lebensweise erzählt von beiden, den Entsagenden und den Familienvätern. Sie werden den Shabd hören, wenn sie nach der Lebensweise leben. Dieser Ozean der Welt ist tief, bodenlos und schrecklich: Jene, die fest das Boot von Naam ergreifen, gelangen an das gegenüberliegende Ufer.
– Liebe den Fährmann, der uns hinüberbringt: Wenn einer den Satguru als seinen Fährmann bekommt, wird er den Ozean der Welt überqueren.
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Veranschaulichung:
Arti: Im Anurag Sagar steht die Symbolik des Arti – der Präsentation von Licht – sowohl für die Initiation als auch für den Darshan.
(Siehe auch den Unterpunkt 'Arti' in der Veranschaulichung zu 'Die Schilderung über Khemsari'.)
Hier steht das Arti für das Treffen oder das Erhalten des Darshans des Meisters.
Zum Thema der Initiation selbst sagt Kirpal Singh:
Als Erstes sollten wir wissen, was Initiation bedeutet. Initiation ist keine Zeremonie, kein Brauch, kein Ritus, kein Anerbieten. Sie ist einfach wie eine Schule, in der eine Lektion gegeben wird; und für diese Lektion wird zuerst die Innere Theorie erklärt und dann wird eine Innere Erfahrung gegeben. Wir sind alle Kinder Gottes. Gott ist Licht und auch wir sind Licht, denn wir sind von derselben Essenz wie Gott. Aber unser Licht ist von verschiedenen Bedeckungen umhüllt – der physischen, astralen, kausalen und superkausalen. Es ist einfach wie eine Lampe, die zwei, drei oder vier Bedeckungen über sich hat; es scheint so, als wäre kein Licht da. Wenn ihr aber eine Bedeckung abnehmt, habt ihr etwas Licht; wenn ihr eine weitere abnehmt, habt ihr mehr Licht; und wenn ihr alle Bedeckungen abnehmt, seht ihr, dass sie alles Licht ist. Genauso sind wir Licht, Kinder des Lichts, aber wir sind von so vielen Bedeckungen umhüllt.
Initiation bedeutet, unsere Seele zu erheben und die Bedeckungen abzuschütteln: zuerst die des physischen Körpers, die, ich würde sagen, der eiserne Vorhang ist: die Seele über das Körperbewusstsein – das physische Bewusstsein – zu erheben und das Innere Auge zu öffnen, um eine Erfahrung des Lichts zu haben, und auch das Innere Gehör zu öffnen, um die Stimme Gottes oder die Musik der Sphären zu hören.
Das bedeutet das Wort Initiation tatsächlich: ins Jenseits initiiert zu werden.
Initiation – Rede von Kirpal Singh,
gehalten am 1. Januar 1964 in Miami,
während Seiner zweiten Weltreise
Quelle der Übersetzung:
englischsprachige Ausgabe Sat Sandesh / December 1976
Purnima: Vollmond.
Arm: Sie werden es sich nicht leisten können, zum Meister zu reisen. Wahre Gurumukhs sind immer gewillt, solchen Schülern die Anreise zu ermöglichen.
Das Arti alle sechs Monate ausüben: In der heutigen Zeit, 2014, sollte man, auch wenn man weiter entfernt vom Satsang-Ort wohnt, mindestens alle sechs Monate den Wahren Satsang mit anschließender Meditationssitzung besuchen.
Einmal im Jahr das Chauka ausführen […]: In der heutigen Zeit, 2014, beinhaltet dies Seva – selbstlosen Dienst – für den Sat Sangat, Dienst am Meister, den Besuch des Wahren Satsangs und eine Meditationssitzung – zu diesem Zweck gibt es hin und wieder Meditationssitzungen für schon länger Initiierte, die nicht genügend Zeit für die regelmäßige Meditation aufbringen konnten, beziehungsweise den Wahren Satsang nicht regelmäßig besuchen konnten.